Im Norden Madeiras befindet sich das Naturreservat da Rocha do Navio Madeira. Es befindet sich an der Küste zum Atlantik und schließt auch eine Madeiras vorgelagerte Insel mit ein. Der Schiffsfelsen, wie der Rocha do Navio übersetzt heißt, ist seit 1997 Naturreservat. Die Gesamtlänge des Naturreservates umfasst 6 Kilometer und zieht sich von Ponta de São Jorge bis nach Ponta do Clérigo.
Die Anfahrt zum Park
Da der Naturpark im Gebiet Santana liegt, ist die Anfahrt auf die Höhe des Felsens ohne Probleme per Bus oder Mietwagen möglich. In das Gebiet am Ufer, also am Felsengrund, gibt es zwei Möglichkeiten: zu Fuß oder mit der Seilbahn. Die Seilbahn ist eigentlich nicht als Touristenattraktion gedacht, sondern wurde erbaut, um den Bewohner dieser Uferlandschaft einen einfachen und schnellen Weg zu ihren Häusern zu ermöglichen. Jedoch sind Touristen gern willkommen. Die Abfahrt mit der Gondel ist allerdings so spektakulär, dass Menschen mit Höhenangst von der Fahrt Abstand nehmen sollten. Wer sich jedoch die Fahrt in der Gondel zutraut, wird mit einer atemberaubenden Aussicht über das Naturreservat, den Felsen, den Wasserfällen und mitunter sogar der geschützten Mönchsrobben belohnt. Die Seilbahn hat jedoch nur an drei Tagen geöffnet. Interessierte Urlauber können die Gondeln Mittwochs, Samstag und Sonntags nutzen. Die Fahrt dauert knapp 5 Minuten und kostet 2,50 Euro pro Person. Für den Weg zurück in die Parkstation empfiehlt sich der Fußweg. Dieser zieht sich über Treppen und schmalen Pfaden am Felsen entlang.
Das Naturreservat – Sehenswertes
Es waren die Anwohner, auf dessen Bemühungen das Madeira Naturreservat als schützenswert erachtet wurde. An diesem Felsen, der sich steil in den Atlantik ergießt, finden sich seltene Tier- und Pflanzenarten. Zu den bedeutendsten zählen die Madeira Mauereidechse und die Mönchsrobbe. Des Weiteren nisten im Felsen Bussard und Falken. Über all diese Tierarten und die Geschichte des Naturreservates gibt ein kleines Museum auf den Höhen des Felsen Auskunft. Hier erfahren interessierte Touristen alles über Brutstätten der verschiedenen endemischen Vogelarten. Auch für Kinder gibt es hier spezielle interaktive Angebote.
Wer sich einen Tauchgang in das Riff erhofft, der muss enttäuscht werden. Denn jede Form von touristischen Aktivitäten unter und über Wasser im Reservat sind strengstens verboten. Dazu gehören auch ungenehmigte Klettertouren in den Fels. Möchte man Flora und Fauna dennoch aus der Nähe bewundern, so lohnt sich das Buchen eines Guide. Diese bemessen ihre Bezahlung nach Vorhaben und Aufwand.
Die beste Zeit das Reservat zu besuchen ist mit Sicherheit der Frühling. Zu dieser Zeit kehren die Vögel zum Nisten in den Felsen zurück. Die Tiere bei der Brut und Aufzucht zu beobachten, ist immer etwas ganz Besonderes.