Der Naturpark auf Madeira umfasst insgesamt zwei Drittel des gesamten Inselgebiets. Er ist kein einheitliches Naturschutzgebiet, sondern lässt sich in drei unterschiedliche Abschnitte aufteilen. Der bekannteste und am häufigsten besuchte Teil ist der berühmte Lorbeerwald, der Laurissilva. Hinzu kommen Naturschutzgebiete bei Rocha do Navio und Garajau. Der Laurissilva erstreckt sich auf der Nordseite und teilweise auf der Südseite von Madeira, ist gut über die alte ER 101 zu erreichen und für Autos und Busse zugänglich. Um beide Teile des Laurissilva zu erleben, geht die Fahrt von Ribeira Brava im Süden bis Sao Vicente im Norden der Inseln. Der Wald ist frei zugänglich, es gelten die allgemeinen Regeln in Naturschutzgebieten wie das Verbot Pflanzen zu pflücken und auf den Wegen zu bleiben.
Wie man zum Rocha do Navio gelangt
Das Naturschutzgebiet Rocha do Navio liegt an einem naturbelassenen Küstenabschnitt im Inselnorden zwischen Ponta de Sao Jorge und Ponta de Clérigo. Besonders zu empfehlen ist der Zugang mit der Seilbahn von Santana aus, die auch die Bauern zu ihren Obst- und Gemüseplantagen nutzen. Kosten für die Seilbahn: 2,50 Euro. Daneben gibt es noch einen teilweise mit Holzbohlen gesicherten steilen Trampelpfad für Geübte im Bergwandern. Der einzige Unterwasser Naturpark der Insel liegt an der Südostküste bei Garajau. Das Gebiet ist von Ribeira Riva aus gut mit dem Auto zu erreichen. Fischen ist hier absolut verboten, die Küstenpatrouille kontrolliert laufend. Tauchen ist von speziellen Spots aus möglich.
Flora und Fauna des Naturparks
Der Naturpark Madeira bietet mit seinen Kontrasten und seiner Vielfalt beeindruckende Einblicke in die landschaftliche Schönheit Madieras. So finden sich in dem Urwald Laurissilva mit seinem intensiven Duft nach Lorbeer seltene Pflanzen wie die Wucherblume und Vogelarten wie der Mäusebussard. Die wilde Küste von Rocha do Navio beeindruckt durch ihre bizarren Felsformationen und einen von Menschenhand unberührten Naturstrand. Der Unterwasserpark von Garajau ist die Heimat seltener Fische wie dem Manta, auch die Beobachtungen von Walen und Delfinen ist möglich.