Beliebte Ausflüge und Touren auf Madeira
Die bewegte Geschichte der Insel spiegelt sich vor allem in den Dörfern und Städten der Küste wieder. Im Jahr 1419 wurde Madeira von Heinrich dem Seefahrer aus dem portugiesischen Sagres im Zuge einer Erkundungsfahrt zur afrikanischen Westküste entdeckt und sogleich von den Portugiesen besiedelt.
1450 wurde Funchal zum Sitz des portugiesischen Herzogs. Mithilfe afrikanischer Sklaven wurden Wein, Zuckerrohr und Getreide angebaut. Und natürlich wurde die Insel seit ihrer Entdeckung zur wichtigen Etappe für die Seefahrer auf dem Weg in afrikanische oder amerikanische Gewässer.
Durch die Jahrhunderte wurden Zeiten der Fruchtbarkeit und des Wohnstands von Naturkatastrophen, Hungernöten, Freibeuterübergriffen und allerlei politischen Wirren unterbrochen. Erste berühmte „Touristin“: Kaiserin Elisabeth I von Österreich, als Sissi bekannt, im Jahr 1861.
Seit 1985 gehört Madeira zur Europäischen Union: So wurde mit Fördermitteln eine relativ landschaftsschonende Verkehrserschließung vorangetrieben, die heute den zahlreichen Inselbesuchern zugutekommt: Touristen können gut den öffentlichen Busverkehr nutzen oder unabhängig mit einem Mietauto die Insel durchstreifen.
Sehenswerte Orte:
Zeugen der Inselgeschichte sind vor allem die größeren Orte Funchal und Monte. In Funchal können Besucher die Kathedrale aus dem 15. Jahrhundert und das palastartige barocke Rathaus aus dem 18. Jahrhundert besichtigen. Der eigenwillig geflieste Marktplatz und der Bischofspalast mit einem Museum für Kirchenkunst sind Highlights der malerischen Altstadt. Den Piraten geschuldet ist der Festungsbau, ebenfalls aus dem 16. Jahrhundert.
Etwa 800 Meter oberhalb vom alten Herzogsitz Funchal: der über eine Gondelseilbahn erreichbare Ort Monte. Neben der Wallfahrtskirche Nossa Senhora do Monte gibt es historische Gässchen zu erkunden. Die Anlage des Ortes und die ursprüngliche Kirche entstanden bereits in der Frühzeit der Besiedelung. Die typisch portugiesischen Kacheln, die Azulejos, die vielfach die Häuserfassaden zieren, sind nicht nur prächtig anzusehen, sondern auch ein Schutz gegen die feuchte Meeresluft.
Highlights für Naturfreunde
Im Landesinneren, das von 1.800 Meter hohen vulkanischen Bergen und tiefen Schluchten geprägt ist, sind die Wandermöglichkeiten unbegrenzt. Von afrikanischen Sklaven vermutlich wurden die Levadas angelegt, Bewässerungsgräben, die überall auf Madeira das Wasser von den Bergen bis zur Küste leiteten. Die kleinen Pfade neben den Gräben sind heute ein Wegenetz für Wanderer. Ebenfalls ein Highlight für Naturfreunde: Der Jardim do Monte Palace im Städtchen Monte, ein Park, der einen Überblick über die fantastische und einzigartige Pflanzenwelt Madeiras gibt.